Judenfetisch von Deborah Feldman

Deborah Feldman Judenfetisch

Von der Autorin des Weltbestsellers »Unorthodox«

Ja, Berlin war es, das neue Leben in Deutschland war es, der Grund, warum plötzlich all diese Fragen in mir aufzogen. Ich hatte mich vom Thema jüdischer Identität in der Gegenwart weitgehend verabschiedet, ich wollte nur Mensch unter Menschen sein, Berliner unter Berlinern. Wie weit ist mir das überhaupt gelungen? Wie habe ich es auszuwerten, dass dieses Deutschwerden, worum ich mich so fleißig bemüht habe, mich zu meinem Judentum wieder zurückschob wie zu einer unerfüllten Pflicht, die kein Vertagen mehr duldet?

Was bedeutet “Jüdischsein” heute? Deborah Feldman, von Holocaust-Überlebenden in den USA erzogen und ausgerechnet nach Deutschland emigriert, über einen Begriff, der immer auch eine Zuschreibung, eine Begrenzung, eine Projektion ist, im Negativen wie im Positiven. Ihre Auseinandersetzung mit ihrem kulturellen Erbe – und der damit verbundenen Last – beinhaltet auch das Bestreben, das Jüdischsein in etwas Größeres, Diverseres, Humaneres einzubinden. Es ist ein Plädoyer für mehr Gemeinsamkeit über Grenzen hinweg – und eine Ermutigung an alle jene, die sich aus der Falle von Gruppenzwängen befreien wollen, um ihre Identität frei und selbstbestimmt zu definieren.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Iris Schneider

    Deborah Feldmans Besteller ‚Unorthodox‘ habe ich verschlungen und auch ‚Überbitten‘ fand ich sehr gut. Ich war sehr gespannt auf das neue Buch ‚Judenfetisch, ein Sachbuch, das sich mit dem Jüdischsein, auch dem Jüdischsein der Autorin in Deutschland beschäftigt. Seit 2014 lebt Deborah Feldman mit ihrem Sohn in Berlin und betrachtet ihr Umfeld kritisch, denn es ist wohl schwierig sein Jüdischsein ganz selbstverständlich ohne das Religiöse zu leben. Man hat eine große Erwartungshaltung und soll als Jude sein Jüdischsein zeigen, ganz anders als in den USA, wo Deborah Feldman immer versuchte ihr Jüdischsein zu verstecken. Sie setzt sich mit ihrer Kultur und deren Erbe auseinander, kritisiert Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und mit ihrem Jüdischsein auf Vorteil aus sind, um im Mittelpunkt zu stehen. Dazwischen gibt es immer wieder Anekdoten von ihrer Israelreise und Strecken aus ihrer Vergangenheit. Es war ein schwieriges Buch, das man nicht einfach so weglesen konnte, sondern sich immer wieder auf das Thema konzentrieren musste. Zwischendurch habe ich immer mal wieder etwas anderes gelesen, um mich wieder neu auf Feldmans Bericht einzulassen.