Lolita lesen in Teheran von Azar Nafisi

Azar Nafisi Lolita lesen in Teheran

• »Überwältigend. Ein literarisches Rettungsboot auf dem Meer des iranischen Fundamentalismus.« Margaret Atwood

Als die iranische Literaturprofessorin Azar Nafisi den Schleier nicht länger tragen will, wird sie von der Universität Teheran verwiesen – und erfüllt sich einen Traum. Zwei Jahre lang kommen sie und sieben ihrer besten Studentinnen jeden Donnerstagmorgen heimlich zusammen, um verbotene Klassiker der westlichen Literatur zu lesen. Mit der Lektüre von Vladimir Nabokov, Jane Austen, Henry James und F. Scott Fitzgerald schaffen sie sich Freiräume in der ihnen aufgezwungenen Enge der Islamischen Republik Iran. Aus verstohlen in ihr Haus huschenden schwarz verschleierten Schatten werden junge Frauen in Jeans und bunten Kleidern. Sie öffnen sich in der Diskussion über die literarischen Werke und beginnen die eigene Realität, der gegenüber sie sich lange sprachlos und ohnmächtig fühlten, zu hinterfragen und zu verändern.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Bookfeminist

    „Lolita lesen in Teheran“ ist ein autobiografischer Roman von Azar Nafisi. Die Autorin, die ihre Professur für Anglistik an der Universität in Teheran Mitte der 90er Jahre aufgibt, gründet daraufhin eine geheime Lesegruppe mit sieben ihrer Studentinnen, die sie sorgsam für die Gruppe ausgewählt hat. Die Lesegruppe dient als Literatureminar und trifft sich an jedem Donnerstag. Gemeinsam lesen und diskutieren sie über Bücher aus der westlichen Literatur. Vladimir Nabokovs Lolita ist darunter,als auch Der große Gatsby von Fitzgerald ,sowie Stolz und Vorurteil von Jane Austen. Alle Bücher vereint die Tatsache, dass sie in Teheran nicht gelesen werden dürfen. Die sieben Studentinnen sind alle sehr unterschiedlich, einige sind streng religiös und andere eher weltlich erzogen worden. Die Schicksale und Geschichten der jungen Frauen mischen sich unter die sehr interessanten Analysen der Lektüren. Wir erfahren immer mehr, wie die jungen Frauen mit der Ungerechtigkeit und Frauenfeindlichkeit in einem unterdrückenden patriarchalischen System zu kämpfen haben. Der Ton ist sehr melancholisch. Insgesamt ist es eine informative, berührende und zugleich erschütternde Lektüre, die das politischen System des Irans kritisiert und Einblick in die Lebenswelt junger Frauen im Iran gibt. Eine sehr aktuelle Lektüre, die 2005 erschienen ist und dieses Jahr im Btb Verlag neuaufgelegt worden ist.