Misbehaving von Richard Thaler

Richard Thaler Misbehaving

Wenn Wirtschaft auf den Menschen trifft: Ein Nobelpreisträger zeigt, warum wir uns immer wieder irrational verhalten

Warum fällt es uns so schwer, Geld fürs Alter zurückzulegen, obwohl es vernünftig wäre? Warum essen wir Fast Food, obwohl wir wissen, dass es uns schadet? Warum sind unsere Neujahrsvorsätze fast immer zum Scheitern verurteilt? Nobelpreisträger Richard Thaler hat als erster Ökonom anschaulich gezeigt, dass unser Handeln in Wirtschaft und Alltag zutiefst irrational und unberechenbar ist – und damit die traditionellen Grundannahmen der Ökonomie auf den Kopf gestellt. In diesem Buch fasst er seine Forschungen zusammen und zeigt anhand vieler Beispiele aus Beruf und Alltag, warum das Konzept des rational handelnden Homo oeconomicus ein fataler Irrglaube ist.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Buisness_lesetipps

    In diesem Buch zeigt der Autor mit vielen interessanten Alltagsbeispielen die Grenzen der betriebswirtschaftlichen Modelle des Homo oeconomicus auf. Durch einen sehr humorvollen Schreibstil schafft es der Autor die zwar teilweise etwas theoretischen Inhalte gut zu vermitteln. Insgesamt kann man das Buch als eine Reihe von Beispielen, in der Menschen sich irrational verhalten oder anders beeinflussen lassen als es von Modellen vorgesehen wäre. Diese Beispiele verbindet er aber geschickt miteinander, sodass ein guter Lesefluss zustande kommt. Dazu kommen Geschichten die sich durch das ganze Buch ziehen, wie z.B. seine Auseinandersetzung mit der führenden Meinung der Betriebs- / Volkswirtschaft, die vollständig auf die Modelle des Homo oeconomicus aufgebaut ist. Ein Beispiel für die Irrationalen Entscheidungen von Menschen ist es, dass man für bei der gleichen Ersparnis bei geringen Kaufpreisen ehr bereit ist einen Aufwand einzugehen als für die gleiche Ersparnis bei hohen Kaufpreisen. Z.B. in einem Elektronikmarkt ist man bereit zu dem nächsten Markt zu fahren, um dort den gleichen Rasierer für 10 € weniger zu kaufen. Wenn man allerdings ein teueres Objekt wie einen Fernseher für 500 € im Markt 1 kaufen kann, der im Markt 2 ebenfalls für 10 € weniger verfügbar ist, ist die Bereitschaft deutlich geringer die Fahrtzeit in Kauf zu nehmen. Da es bei beiden Objekten jedoch der gleiche Weg/ Zeitaufwand und die gleiche Ersparnis ist, stellt dies ein irrationales Denken dar. Mit diesem und vielen weiteren Beispielen zeigt der Autor deutlich die Grenzen des Homo oeconomicus auf. Da es sich viel um praxisnahe Fälle handelt ist dies Buch auf für Menschen ohne viel theoretisches / volkswirtschaftlichen Wissens gut lesbar. Persönlich hat mir das Buch sehr gut gefallen und es ist dem Buch „Schnelles Denken -Langsames Denken“ sehr ähnlich. Hier merkt man, dass die Autoren viele Forschungsprojekte zusammen bearbeitet haben und gemeinsam das Fach Verhaltensökonomie aufgebaut haben.
  • Von: Sabine Ibing

    Der Nobelpreisträger Richard Thaler kritisiert hier anschaulich, dass Ökonomen bis heute mit dem unrealistischen Modell des Homo oeconomicus Modellrechnungen betreiben, im Gegensatz sich in der Realität Menschen stets gegen Rationalität und Logik verhalten. Allerdings folgt diese Irrationalität stets bestimmten Mustern. Warum fällt es uns so schwer, Geld fürs Alter zurückzulegen, obwohl dies vernünftig wäre? Warum essen wir bewusst Dinge, die uns schaden? Warum sind unsere Neujahrsvorsätze fast immer zum Scheitern verurteilt? In diesem Buch fasst er die Forschungen der Verhaltensökonomik zusammen, begräbt die Markteffizienzhypothese und zeigt anhand vieler Beispiele aus Beruf und Alltag amüsant und verständlich, warum das Konzept des rational handelnden Homo Oeconomicus ein fataler Irrglaube ist. Weiter zur Rezension: http://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/misbehaving-von-richard-thaler-rezension_4.html
  • Von: Melissa R.

    Ich habe mich sehr darauf gefreut, dieses Buch zu lesen. Thematisch hat es mich sehr an den damaligen Bestseller Freakonomics (von Steven D. Levitt und Stephen J. Dubner) erinnert, welcher eines der ersten Sachbücher war, die ich jemals gelesen hatte. Bereits damals im Alter von ca. 12 Jahren fand ich die ökonomische Sicht auf psychologische Aspekte des menschlichen Denkens und Handelns faszinierend - und genau diese (fast schon nostalgische) Faszination wurde durch Misbehaving erneut entflammt. Richard Thaler nimmt den Leser mit seinem lockeren und sympathischen Schreibstil mit auf einen Ausflug in die Verhaltensökonomie und ist dabei alles andere als langweilig. Die dargestellten Inhalte sind jedoch nicht nur unterhaltsam, sondern auch wirklich aufschlussreich - man erhält quasi Einblicke in psychologische Vorgänge, deren Ergebnisse man nur zu gut kennt, sich aber bisher keinen Reim darauf machen konnte, warum der Mensch eigentlich so irrational handelt. Thaler arbeitet seine wissenschaftlichen Inhalte immer anhand alltagsnaher Beispiele auf und sorgt für einige Aha-Effekte beim Leser. Die Kombination aus Fachkompetenz und literarischem Talent findet man leider nicht so häufig wie zu erwarten wäre - bei diesem Buch ist sie jedoch definitiv vorhanden! An mehreren Stellen musste ich an Thinking, fast and slow (von Daniel Kahnemann) denken, ein Buch, das mir vor allem durch die ebengenannten Qualitäten im Kopf geblieben ist und viele Parallelen zu Misbehaving aufweist. Insgesamt kann ich sagen, dass ich viel Freude mit dem Buch hatte und meine Erwartungen absolut erfüllt wurden. Ich würde es definitiv an alle weiterempfehlen, die sich für das Thema interessieren und dennoch eine unterhaltsame und lockere Lektüre suchen.
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