Shenzhen - Zukunft Made in China von Frank Sieren

Frank Sieren Shenzhen - Zukunft Made in China

Shenzhen: Die Metropole der Zukunft zwischen Kreativität und Überwachung – Jetzt im Taschenbuch

Wer wissen möchte, wie wir und vor allem unsere Kinder bald schon leben, welche Technologien sie und die Welt prägen werden, muss durch Shenzhen streifen. Die 20-Millionen-Metropole in Südchina gehört zu den innovativsten Städten der Welt. Eine Megacity, die quasi aus dem Nichts entstand, wo Nachhaltigkeit und moderne Lebensqualität selbstverständlich sind, aber eben auch Gesichtserkennung und der gläserne Mensch. Die Cloud in Shenzhen weiß alles. Die Shenzhener Techies stellen inzwischen das Silicon Valley in den Schatten, ihre Start-ups zählen zu den wertvollsten der Welt. Shenzhen zieht immer mehr junge Talente aus aller Welt an, die nachts in eine ausgelassene Subkultur eintauchen können. Eine Stadt mit Modellcharakter und doch voller Ambivalenzen. Frank Sieren zeigt, wie man dort lebt, wohnt und arbeitet und was wir von dort zu erwarten haben.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Luise von Zeilenprisma

    Dieses Buch beinhaltet viele Einblicke, die mir nicht bekannt waren und hat mich oft während der Lesens zum Nachdenken angeregt. Ich habe Vergleiche gezogen, Meinungen gebildet und auch wieder verworfen. So habe ich auch nachdem lesen immer wieder an die Informationen denken müssen und das nachhaltige auseinandersetzen macht für mich immer ein gutes Sachbuch aus. Natürlich muss man nicht mit allem übereinstimmen, aber ich genieße immer einen neuen Einblick und Blickwinkel in verschiedene Thematiken zu bekommen. Und so auch hier, China war für vor dem lesen nie besonders greifbar für mich, da bekannt ist, dass die Informationsflut aus dem Land sehr kontrolliert ist. Shenzhen war mir auch vorher schon ein Begriff, dennoch hatte keine Vorstellung davon und der Autor hat mir mit seiner Art der Informationsvermittlung ein gut Bild gezeichnet. Und so habe ich meiner Meinung nach ein besseres Verständnis entwickeln können. Zudem wurde ich gut unterhalten und das bringt mich zu meinem Kritikpunkt, ich hatte Schwierigkeiten mit der Aufbereitung des Buches. Mir hätten ein paar Absätze mehr oder ähnliches gut gefallen, das hätte meinem Lesefluss sehr geholfen. So hatte ich oft das Gefühl einen Blocktext zu lesen und das war nicht immer ganz einfach. Deshalb musste ich es auch immer wieder beim lesen unterbrechen, wobei der Autor spannend und flüssig schreibt. Zudem ist das Buch inhaltlich toll und das Cover gefällt mir sehr gut.
  • Von: fraeulein_lovingbooks

    Inhalt Shenzhen: Die Metropole der Zukunft zwischen Kreativität und Überwachung Wer wissen möchte, wie wir und vor allem unsere Kinder bald schon leben, welche Technologien sie und die Welt prägen werden, muss durch Shenzhen streifen. Die 20-Millionen-Metropole in Südchina gehört zu den innovativsten Städten der Welt. Eine Megacity, die quasi aus dem Nichts entstand, wo Nachhaltigkeit und moderne Lebensqualität selbstverständlich sind, aber eben auch Gesichtserkennung und der gläserne Mensch. Die Cloud in Shenzhen weiß alles. Die Shenzhener Techies stellen inzwischen das Silicon Valley in den Schatten, ihre Start-ups zählen zu den wertvollsten der Welt. Shenzhen zieht immer mehr junge Talente aus aller Welt an, die nachts in eine ausgelassene Subkultur eintauchen können. Eine Stadt mit Modellcharakter und doch voller Ambivalenzen. Frank Sieren zeigt, wie man dort lebt, wohnt und arbeitet und was wir von dort zu erwarten haben. (Quelle: Penguin ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. „Shenzhen. Zukunft Made in China“ ist unterteilt in 8 Kapitel. „Wohnen“ Wie wollen die Menschen vor Ort wohnen und wie kommt die Stadt mit dem Menschenzufluss klar. Welche neue Ideen müssen entwickelt, damit arm und reich in der Stadt leben kann etc. „Bewegen“ Was haben sich die Chinesen für ihre Zukunft überlegt und setzen sie nur auf Elektromobilität? Was haben 5G und autonomes Fahren zu tun und wie verhilft es uns zu mehr Freizeit und Entspannung? „Überwachen“ Eine gute Balance zwischen Innovation und Überwachung ist schwierig – dazu gepaart die Unsicherheit in der westlichen Welt. Eine schwierige Paarung, mit der die Chinesen scheinbar deutlich besser umgehen können, weil ihnen Transparenz und Sicherheit wichtiger sind als der Datenschutz. Im Westen undenkbar. „Chillen“ Wie schaffen es die Planer in der Stadt einen Ausgleich von Arbeit, Wohnen und Natur hinzubekommen? „Vernetzen“ Warum nehmen die Chinesen das Vernetzen viel positiver auf als Amerika? Welche Chancen bietet uns eine gute Vernetzung? „Assistieren“ Computer können zutreffender diagnostizieren – was bedeutet das für die „menschlichen“ Ärzte? Braucht man diese in Zukunft noch oder verschafft ihnen KI mehr Zeit für den Patienten, der gerade vor ihnen sitzt? „Heilen“ Kann uns Shenzhen bei der Abwicklung von Seuchen ein Vorbild sein? Warum sind sie so gut durch die Pandemie gekommen und warum konnten sie so schnell reagieren? Welche Risiken gingen die Forscher ein? „Essen“ Um den Klimawandel in den Griff zu bekommen, muss China seinen Fleischkonsum reduzieren und das soll mit pflanzlichem Fleisch möglich werden. Viele verschiedene Unternehmen entwickeln Produkte, die das Umdenken der Chinesen anregen wollen. Der Schreib- und Erzählstil fand mir während der ersten Hälfte des Buches wirklich Probleme bereitet und mehr als ein Kapitel am Abend zu lesen war für mich unmöglich. Die Kapitel zogen sich hin und mir waren die Erzählungen zu ausführlich und gehen in eine Tiefe, die ich stellenweise einfach nur uninteressant fand. Überraschenderweise änderte sich das aber knapp nach der Hälfte des Buches – ich konnte die Kapitel weglesen und hatte Spaß beim Lesen und es wirkte, als hätte es jemand anderes den Rest des Buches geschrieben. Alles in allem ist „Shenzhen. Made in China“ ein wirklich lesenswertes Buch und ich habe viele neue Informationen erfahren. Auch zu Themen, die mich nie wirklich interessiert haben. Gute Beispiele sind hier „Assistieren“, „Heilen“ und „Essen“ – ich wusste nicht, welche Rolle die Stadt bei der Entdeckung von Covid gespielt hat oder warum sie so gut durch die Pandemie gekommen ist. Oder wie aktiv das Land bei der Suche nach einer Fleischalternative ist und welche Zutaten sie noch durch eine alternative Lösung „ersetzen“ möchten. Oder auch ganz einfach, wo Roboter im Krankenhaus eingesetzt werden und was sie inzwischen schon diagnostizieren können. Frank Sieren hat es geschafft, den europäischen mit dem chinesischen Blickwinkel zu vereinen und beide Seiten zu beleuchten, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, das es zu „pro China“ war und die negativen Aspekte bewusst ausgeklammert wurden. Beim Lesen wird einem bewusst, wie sehr Europa und Amerika von China abgehängt wurde. Natürlich darf man nicht außer Acht lassen, wie China tickt und aufgestellt ist, aber trotzdem muss man mit den Kopf schütteln, wenn man sieht was in Asien möglich ist und wie man sich in Europa noch mühsam abkämpfen muss. Und niemand ist – Stand heute – in der Lage den Rückstand aufzuholen oder hat überhaupt Interesse den Rückstand aufzuholen. Ich kann das Buch nur empfehlen.
  • Von: welterlesen

    Ein Experte zum Thema China? Das macht mich meistens stutzig. Ich verfalle dann fast schon automatisch in eine gewisse Abwehrhaltung. In den 8 Jahren, in denen ich in Shenzhens „kleiner“ Nachbarstadt Dongguan gelebt habe, sind mir davon zu viele begegnet, habe ich zu viele Bücher von „Chinaexperten“ gelesen, die nach ein paar Reisen ins Reich der Mitte glaubten, alles verstanden zu haben. Meist wurde entweder jeder technische Fortschritt in China kritiklos bejubelt oder alles, wofür China steht, verdammt. Bei beiden Seiten dachte ich mir immer nur: „Ja, aber…“ Wie schon die von mir sehr verehrte Chimamanda Ngozi Adichie in einem Ted-Talk sagt, sollten wir nicht der Gefahr der „single story“ erliegen. Und das tut Frank Sieren in „Shenzhen – Die Stadt, in der wir die Zukunft sehen können“ definitiv nicht. Selten habe ich ein so ausgewogenes Buch zu China in den Händen gehalten. Aufmerksam wurde ich auf es durch ein Interview mit dem Autor. Ich hatte schon wieder meine besagte Abwehrhaltung eingenommen, musste dann aber erkennen, welch großes (Insider)Wissen Frank Sieren hat, wie objektiv er versucht, beide Seiten der Medaille zu betrachten. Hilfreich ist hier sicher auch, dass Herr Sieren selbst seit 1994 in Peking lebt und die rasanten Veränderungen des Landes erlebt und nicht nur gelesen hat. Ich selbst habe mit meinen 8 Jahren eine vergleichsweise kurze Zeit in China verbracht. Und selbst in dieser kurzen Zeit war ich Zeuge dieser unglaublich rasanten Veränderungen, von denen Sieren berichtet, so z. B. dass „In einem Jahr (…) in Shenzhen so viele Hochhäuser entstehen wie in den USA in 10 Jahren.“ Von der Nachbarstadt Dongguan, in derVeränderungen immer ein klein wenig später passieren, konnte ich die Zukunft, die uns Shenzhen zeigte, direkt beobachten und sehen wie sie kurze Zeit auch in Dongguan übernommen wurden. Man muss nicht alles, was im Zuge des Fortschritts in Shenzhen und letztendlich auch in China passiert gut finden, schlecht ist allerdings sicherlich auch nicht alles. Für mich war es sicherlich auch spannend, von Orten zu lesen, die ich häufig besucht habe. Aber auch für Leser, die noch nie in China waren ein unglaublich informatives, ausgeglichenes Buch, in dem man viel vom heutigen China lernen kann.
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