Was ist so schlimm am Kapitalismus? von Jean Ziegler

Jean Ziegler Was ist so schlimm am Kapitalismus?

Das leidenschaftliche Debattenbuch des bekannten Globalisierungskritikers nun im Taschenbuch

Ist der Kapitalismus das Ende der Geschichte, eine Weltordnung, die unüberwindbar ist? Jean Ziegler widerspricht dieser Ansicht vehement. Er erklärt seiner Enkelin Zohra und ihrer Generation, welchen unmenschlichen Preis wir für dieses System zahlen. Auf einem Planeten, der vor Reichtum überquillt, überleben zwei Milliarden Menschen in fürchterlichem Elend, sterben täglich Zehntausende Kinder an Mangel und Unterernährung, was durch die aktuelle Corona-Pandemie noch verstärkt wird. Kapitalistische Profitgier zerstört die Umwelt, vergiftet Böden, Flüsse und Meere, beschädigt das Klima und bedroht die Natur. Ziegler erklärt, warum dieses System »radikal zerstört« werden muss: Der Kapitalismus als »kannibalische Weltordnung« ist unreformierbar.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: books.books.travel

    Jean Zeigler ist Soziologe und Politiker und war u.a. acht Jahre UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. In diesem fiktiven, 125-seitigen Gespräch mit seiner Enkelin erklärt er, wieso aus seiner Sicht der Kapitalismus „radikal zerstört“ werden muss. Bücher zur Kapitalismuskritik standen bei mir noch auf der To-Read-Liste, bisher habe ich mich damit nur im Kontext mit anderen Themen wie Klassismus beschäftigt. Für Einsteiger wie mich ist „Was ist so schlimm am Kapitalismus“ sehr gut geeignet, da es einen Rundumschlag liefert: die historische Entstehung, die Beteiligten, die Auswirkungen auf der ganzen Welt. Dabei springt er leider ziemlich wild hin und her, aber trotzdem hat er mir in einigen Bereichen durchaus die Augen geöffnet. Das fiktiv Gespräch habe ich eher als wenig authentisch empfunden, hier hätte ich mir einen anderen Aufbau gewünscht, der dann auch mehr Struktur reingebracht hätte. Es ist ganz klar, dass Zeigler hier seine eigene Meinung vertritt und kein wissenschaftliches Werk angestrebt hat. Es fiel mir dabei schwer, den Text kritisch zu lesen, da ich, was Kapitalismus angeht, noch nicht das passende Handwerk bzw. Wissen besitze. Keine Ahnung, ob seine Aussagen so streitbar sind, wie ein Blurb behauptet - für mich klang das meiste sehr plausibel und gleichzeitig erschreckend, wie wenig wir (oder sagen wir: viele von uns) über dieses ausbeutende System wissen, in dem wir Leben.
  • Von: lalaundfluse

    Ich bin bekanntlich ein Verteidiger des Kapitalismus und befasse mich seit meinem Studium mit dem Thema. Selbstverständlich teile ich nicht die Meinung des Autors, jedoch lebt unser gesellschaftliches Leben von der Diskussion und eben auch von anderen Meinungen. An dieser übersichtlichen Lektüre, reizt mich die Art der Darstellung. Eine ruhige und sachliche Darstellung gegenüber der eigenen Enkelin. Jedes System hat seine Fehler und durch die subjektive Darstellung bekommt man freundliche Kritik, einfach mitgeteilt. Ein Tipp für die jüngere Generation!
  • Von: Jennifer Sommer

    Jean Ziegler, der 2019 von der Neuen Zürcher Zeitung den Beinamen „Der Unbeirrbare“ erhielt, schwört in diesem Buch dem Kapitalismus ab. So weit, so Ziegler. Wäre da nicht die Protagonistin, die einen fiktiven Dialog mit dem Autor führt. Bei der Gesprächspartnerin handelt es sich um Zohra, eine Enkelin Zieglers. Ihre Fragen stehen stellvertretend für die Fragen einer ganzen Generation. So verwundert es auch nicht, dass die deutsche Ausgabe am 18. März 2019 erschien. Also nur drei Tage nachdem weltweit erstmals hunderttausende Jugendliche unter dem Motto „Fridays for Future“ für mehr Klimaschutz protestierten. In einem Interview beschreibt der Autor seine Intention: „Mein Buch möchte vielmehr eine Waffe in der Hand der Jungen sein, die aufstehen und gegen diese kannibalische Weltordnung ankämpfen, die der Kapitalismus hervorgebracht hat.“ Diese Rezension erschien, begleitet von einem Interview mit Jean Ziegler, in der Ausgabe 09-10/2020 der zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift „Blickpunkte“. Hier schrieben nicht nur Redakteur*innen und Expert*innen über aktuelle Entwicklungen und allgemein relevante Themen zum Straf- und Maßnahmenvollzug, sondern auch Gefängnisinsass*innen können ihre Sicht auf Geschehnisse in der jeweiligen Justizanstalt darstellen. Diese Themen werden von den Untergebrachen und Häftlingen frei gewählt: https://www.blickpunkte.co
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