Alte Hoffnung, neue Wege von Petra Durst-Benning

Petra Durst-Benning Alte Hoffnung, neue Wege

Fabienne Durant hofft auf ein Wiedersehen mit ihrem verschwundenen Sohn und setzt dafür alles aufs Spiel – die neue Trilogie von Bestsellerautorin Petra Durst-Benning

Südfrankreich 1888. Fabienne Durant glaubt an sich und ihren großen Traum. Schon bald will sie im eigenen Restaurant für anspruchsvolle Gäste kochen. Und so kämpft sie entschlossen um ihren Platz in der von Männern beherrschten Spitzengastronomie. In dem begabten Koch Noé findet sie einen wichtigen Mentor, der sie zu immer neuen Höchstleistungen anspornt. Doch obwohl sich alles zum Besten zu entwickeln scheint, kann Fabienne eins nicht vergessen: die Sehnsucht nach ihrem Sohn, der als Baby spurlos verschwand. Noch ahnt sie nicht, wie nah ihr das geliebte Kind ist – und welchen Preis das Schicksal von ihr für die Chance auf ein Wiedersehen fordern wird …

Die »Köchinnen«-Trilogie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Petra Durst-Benning:

1. Große Träume, kleine Siege – Die Köchin 1 (bereits als Taschenbuch erhältlich)

2. Alte Hoffnung, neue Wege – Die Köchin 2

3. Dunkle Tage, helle Stunden – Die Köchin 3

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Elke Heid-Paulus

    „Alte Hoffnung, neue Wege“ ist der zweite Band von Petra Durst-Bennings historischer Köchin-Trilogie und schreibt die Geschichte Fabiennes fort, deren größter Wunsch es ist, eines Tages im eigenen Restaurant hinter dem Herd zu stehen. Für ambitionierte Frauen Ende des 19. Jahrhunderts ein schier aussichtsloses Unterfangen, sind es zu dieser Zeit doch fast ausnahmslos Männer, die in den Küchen den Ton angeben. Aber es gibt zumindest in Lyon Ausnahmen, denn dort haben sich professionell kochende Frauen in dem lockeren Verbund der Mères Lyonaisses zusammengeschlossen, deren Können unter anderem maßgeblichen Einfluss auf den Sternekoch Paul Bocuse hatte. Durst-Benning hat sich für diese Reihe eingehend mit der Historie der Köchinnen beschäftigt. Liegt im ersten Band der Schwerpunkt noch auf den ersten Schritten, die Fabienne gehen muss, um ihren Traum zu verwirklichen und dabei von den Mères unterstützt wird, sind in diesem Roman die Küchenposten der klassischen Brigaden nach Auguste Escoffier eines der zentralen Themen. Aber natürlich kommt auch, wie nicht anders zu erwarten, der Herz-Schmerz zu seinem Recht. Die Steine, die Fabienne in den Weg gelegt werden, die Verwerfungen im privaten Bereich, aber auch die kleinen Erfolge, die sie auf ihrem Weg zu verzeichnen hat. Und dann ist da natürlich auch noch der komplett überflüssige Handlungsstrang um ihren im Babyalter entführten Sohn, der hier weitergeführt wird. Dieser ist simpel und vorhersehbar, es ist mehr als klar, wie er enden wird. Da die Autorin zu Beginn des Romans die Handlung des ersten Bandes auf das Wichtigste reduziert zusammenfasst, ist dessen Lektüre nicht unbedingt erforderlich. Besonders gefreut habe ich mich übrigens über die detaillierten Rezepte, die am Ende des Buches aufgeführt werden und sich auf Gerichte beziehen, die die Protagonistin im Laufe der Handlung kocht. Wer sich für die Geschichte des Kochens interessiert und Lust auf einen historischen Schmöker mit (leider) vorhersehbaren Irrungen und Wirrungen hat, der im Süden Frankreichs verortet ist und sich an sprachlichen Schwächen nicht stört, wird hier bei aller Trivialität dennoch gut unterhalten. Ich konnte jedenfalls darüber hinwegsehen, ist dieser Roman doch für küchenaffine Leserinnen eine ideale Urlaubslektüre, die man im Idealfall unter südlicher Sonne genießt. Für den abschließenden Band der Reihe gibt es bereits einen Titel. „Dunkle Tage, helle Stunden“ wird im kommenden Jahr erscheinen und ja, ich freue mich darauf.
  • Von: Christina Boersch von büchertanz.de

    Das Buch „Die Köchin – Alte Hoffnung, neue Wege“ ist der zweite Band der Reihe um die junge Fabienne, welche im ausgehenden 19. Jahrhundert in Südfrankreich versucht, sich ihren Traum eines eigenen Restaurants zu verwirklichen und auch um ihr privates Glück kämpfen muss. „»Mir macht die Arbeit einfach Spaß! Köchin in einem Restaurant zu sein war mein großer Traum, das weißt du ganz genau.«“ [Seite 183] Narbonne in Südfrankreich im Januar 1888: Nach der Hochzeit mit Yves scheint Fabienne endlich auch ihr privates Glück gefunden zu haben. Die beiden richten sich ihr Leben ein und finden Arbeit in einem Restaurant. Während Yves im Service seine Erfüllung findet, muss Fabienne sich als Küchenmädchen den arroganten Köchen in der Restaurantküche stellen – eine Arbeit, welche sie immer unglücklicher macht und auch unterfordert. Durch einen Zufall entdeckt sie in einem anderen Restaurant, welches etwas weiter von ihrer Wohnung entfernt liegt, eine Stellenausschreibung, in der ein Koch gesucht wird. Fabienne nimmt allen ihren Mut zusammen und lässt sich auf einen Einstellungstest ein. Der dortige Küchenchef Noé Sousa kommt ihr bekannt vor und schon bald steht Fabiennes Leben völlig auf dem Kopf. Für welchen Weg wird sich Fabienne entscheiden? Petra Durst-Benning und ihre einzigartigen Bücher begleiten mich mittlerweile schon seit fast 15 Jahren und haben mich als Leserin in dieser Zeit sehr geprägt. Immer wieder schafft sie es, mich mit interessanten Themen, historischen Figuren/ Hintergründen und wunderbaren Schauplätzen zu begeistern und mich auf wundervolle Reisen zwischen zwei Buchdeckeln mitzunehmen. Ich habe jeden ihrer Romane mit großer Begeisterung gelesen und freute mich schon sehr, als sie Anfang des Jahres 2022 ihr neues Buch „Die Köchin – Lebe deinen Traum“ ankündigte. Nicht nur die Handlung und das interessante Thema weckten mein Interesse, sondern auch der Handlungsort Canal du Midi – an diesem magischen Ort verbrachte ich als Kind und Jugendliche einige unvergessliche Urlaube mit meiner Familie. Bereits nach Beendigung des ersten Bandes freute ich mich schon auf den zweiten Band der Reihe, welcher für den Herbst 2023 angekündigt wurde. Freundlicherweise bekam ich das Buch als vorzeitiges und persönliches Leseexemplar in unkorrigierter Fassung zugesendet und konnte so schon früher auf die gedankliche Reise gehen und Fabienne wieder treffen – an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an den Blanvalet Verlag und an die Autorin. Das Cover des hier vorliegenden zweiten Bandes passt sehr gut zum ersten Band, auch wenn das Cover und der Titel an die Taschenbuchausgabe des ersten Bandes, welche im August 2023 erscheinen wird, angepasst wurden. Im Vordergrund steht eine junge Frau, welche zum Betrachter steht und eine gelbe Bluse und einen blauen Rock trägt. Ihr versonnener Blick geht nach links, ihre beiden Hände liegen vorne am Körper und berühren sich leicht. Im Hintergrund erhebt sich eine typische südfranzösische Stadt: Zwei- bis dreigeschossige sandfarbene Steinhäuser mit flachen Dächern und hellblauen Fensterläden, viele Pflanzen dazwischen und das Spiel des Sonnenlichts sorgen für den unverwechselbaren südfranzösischen Flair. Die Frau scheint auf einem Platz oder einem Hof zu stehen, hinter ihr ist ein Brunnen zu sehen. Der abgesetzte Titel und Untertitel des Buches stehen über dieser Szenerie, darüber der Name der Autorin. Da ich das Buch als Leseexemplar in unkorrigierter Fassung bekommen habe, und dieses nicht der endgültigen Fassung entspricht, kann ich diese nicht beschreiben. Klar ist aber, dass auch dieser Band wieder als hochwertiges Hardcover auf den Markt kommen wird. Nach einem Zitat von Leonardo da Vinci, beginnt das Buch mit einem Vorwort der Autorin, in welchem sie auf die Handlung und die Figuren des vorherigen Bandes eingeht. Dieses Vorwort weckt direkt die Lust und die Spannung auf die Geschichte und ich fühlte mich direkt wieder in der Geschichte angekommen. Nach diesem stimmungsvollen Vorwort beginnt die chronologisch erzählte Handlung, welche mit dem ersten Kapitel im Januar 1888 in der südfranzösischen Stadt Narbonne ansetzt. An das 48. und letzte Kapitel schließen sich die ‚Anmerkungen‘ der Autorin und ein Rezepte-Teil an, welcher mit liebevoll ausgewählten Rezepten zum genussvollen Nachkochen einlädt. „»(…) Wen interessiert es, wo ein Mensch herkommt? (…) Liegt es nicht an jedem selbst, etwas aus seinem Leben zu machen?«“ [Seite 159] Wie bereits im ersten Band steht auch in diesem zweiten Band die Köchin Fabienne im Mittelpunkt der Geschichte. Während sie zu Beginn des ersten Bandes ein junges und stellenweise etwas leichtgläubiges Mädchen ist, ist sie in diesem Band eine junge erwachsene Frau, die genau weiß, was sie beruflich erreichen möchte: Sie will als Köchin in einer Restaurantküche arbeiten – für die Erfüllung dieses Lebensziels ist sie bereit, alles zu geben. Fabienne erfährt auf ihrem Weg immer wieder herbe Rückschläge, wodurch sie ins Straucheln gerät, doch sie gibt sich und ihr großes Ziel nicht auf. Privat ist Fabienne von einem schweren Verlust gezeichnet, welchen sie noch immer nicht überwunden hat und auch die Hoffnung nicht aufgeben möchte. Mit ihrer offenen, warmherzigen, zurücknehmenden und gleichzeitig kämpferischen Art konnte mich Fabienne schnell wieder für sich gewinnen, auch wenn Fabienne vieles mit sich selbst aus macht. „Und so tat Fabie, was sie ihr Leben lang getan hatte: Sie machte die Dinge mit sich selbst aus.“ [Seite 223] Fabiennes Freundin Stéphanie steht auch in diesem Band der Geschichte neben Fabienne. Diese undurchsichtige, rätselhafte Figur, machte es mir bereits im ersten Band nicht sehr leicht, sie zu mögen und als sympathisch zu empfinden. Auch wenn sie ihre Gründe hat, warum sie zu solch einer Frau geworden ist, konnte ich mich sehr schwer mit ihrer teils sehr egoistischen Art identifizieren. Trotzdem lebt diese Geschichte auch mit ihr und ihrer äußerst ambivalenten Art – auch wenn ich das ein oder andere mal wegen ihren Verhaltens den Kopf schütteln musste. An Fabiennes direkter Seite ist Yves – der Mann, mit dem Fabienne endlich ihr privates Glück gefunden zu haben scheint. Er ist ein freundlicher und liebevoller Charakter, welchen ich bereits im ersten Band sehr ins Herz geschlossen habe. Neben diesen drei Figuren spielen noch eine Vielzahl an weiteren Charakteren große und kleine Rollen. Auf diese möchte ich nicht zu detailliert eingehen, da ich sonst zu viel von der Handlung vorwegnehme. Vor allem Fabiennes Familie, hauptsächlich ihre Schwestern und auch Fabiennes Sohn, stehen im Vordergrund. All diese Charaktere haben Ecken und Kanten und agieren auch unvorhergesehen und von außen betrachtet ungerecht – dadurch wirken sie sehr authentisch und lebensecht und auf keiner Seite überzeichnet. Auch die Tragik, die Spannungen, Zerwürfnisse und Differenzen zwischen einigen der Figuren waren stets fassbar, vor allem aber fühlbar. Petra Durst-Benning schafft mit ihren vielen und vielfältigen Figuren ein sehr lebhaftes und stimmiges Bild der Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts. „»(…) Manchmal muss man einfach beweisen, dass das vermeintlich Unmögliche doch möglich ist! Und ich wollte allen beweisen , dass ich als Frau genauso gut kochen kann wie ein Mann.«“ [Seiten 300/ 301] Den geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergrund von „Die Köchin – Alte Hoffnung, neue Wege“ bildet das ausgehende 19. Jahrhundert in Südfrankreich: Frauen haben in dieser Gesellschaft noch immer nicht viel zu sagen. Zwar dürfen Frauen in den Küchen der Herrenhäusern als Köchinnen arbeiten, in Restaurants wird ihnen dieser Beruf aber nicht zugetraut. In den Restaurantküchen regieren, wie in vielen anderen Bereichen auch, die Männer. Doch auch hier gab es Ausnahmen: Einzig in Lyon gab es ‚Les mères lyonnaises – Die Mütter Lyons‘. Dies waren Frauen, welche sich aus ihrer finanziellen Not mit der Eröffnung eines eigenen Restaurants befreit und sich gegenseitig unterstützt und geholfen haben. Mit diesen mutigen und kämpferischen Frauen kam Fabienne im ersten Band in Kontakt – Verbindungen welche noch immer da sind und Fabienne nach wie vor prägen. Mitunter machten mich die Bemerkungen und auch das ungerechte Verhalten der Männer gegenüber Fabienne fassungslos und auch ein Stück weit wütend. „»Eine Köchin? Gibt es so was überhaupt?« fragte einer der Herren.“ [Seite 195] Ein weiteres Thema, welches am Rande erscheint, aber wahrscheinlich im dritten Band noch ausgebaut wird, ist die Entstehung der Restaurant-Führer (Restaurant-Bewertungen) und damit auch die Sterne-Küche. Auch die wechselvolle Geschichte des Canal du Midi (‚Kanal des Südens‘) spielt in diesem Band wieder eine große Rolle. Als im 17. Jahrhundert mit dem Bau begonnen wurde, verband er das Mittelmeer mit der Stadt Toulouse und sorgte dafür, dass frische und verderbliche Waren schneller ans Ziel kamen. Zu Beginn des ersten Bandes hat der Canal du Midi bereits vieles von seinem eigentlichen Nutzen verloren – eine Entwicklung, welche sich auch im zweiten Band fortsetzt. Die Waren werden nun häufig mit der Eisenbahn durchs Land geschickt, was schneller geht, jedoch auch die Arbeitsplätze der ‚gens de l‘eau’ – den Wassermenschen‘ gefährdet. In der heutigen Zeit ist der Canal du Midi eine touristische Attraktion und Sehenswürdigkeit und fördert damit die Wirtschaft der Region. Er wird mit Sport- und Hausbooten befahren und gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Aus persönlicher Erfahrung kann ich euch diesen magischen Kanal und die malerische Umgebung dort sehr empfehlen. Unzählige Urlaube verbrachte ich dort und spazierte immer an den Ufern des Kanals entlang. Es ist ein Ort, an dem man die Zeit und alle Sorgen und Nöte vergessen kann. Mit absoluter Leichtigkeit vermittelt Petra Durst-Benning historische Daten und Fakten über die Regionen am Canal du Midi, über Narbonne und Marseille und erzählt von den Bewohnern und deren vielfältigen Lebensweisen. Auch die gesellschaftlichen und geschichtlichen Hintergründe hat Petra Durst-Benning wunderbar recherchiert und verwebt diese Fakten gekonnt mit den Lebensgeschichten ihrer fiktiven Figuren. Mit ihrem wunderbar leichten und bildhaften Sprachstil konnte mich Petra Durst-Benning ab der ersten Seite wieder mit in die Geschichte nehmen und mich bis zum Ende festhalten. Zum Beispiel wird der Besuch an einem Strand am französischen Mittelmeer so wunderschön beschrieben, dass ich direkt großes Fernweh nach diesem Ort verspürte. Die Handlung knüpft ziemlich direkt an das Ende des ersten Bandes an. Meiner Meinung nach ist es nicht unbedingt erforderlich, dass man den ersten Band kennt, allerdings empfehle ich trotzdem, dass man den ersten Band bereits gelesen hat, da man die Begebenheiten, Figuren und ihr Verhalten/ ihre Entwicklung besser zuordnen und verstehen kann. Wunderbar und sehr genussvoll sind die vielen Szenen, in denen gekocht wird. Hier merkt man einfach, wie sehr Petra Durst-Benning die französische Küche liebt und auch, wie leidenschaftlich und akribisch sie hier recherchiert hat. Es ist eine Geschichte, bei der man während des Lesens einen ständigen Appetit verspürt und die mit Liebe und Herzblut geschrieben wurde. Danke liebe Petra Durst-Benning für dieses energiereiche und wunderschöne Lese-Erlebnis. Auch wenn den Reise von Fabienne noch nicht abgeschlossen ist, klappe ich das Buch mit einem guten Gefühl zu und freue mich auf ein Wiedersehen mit den liebgewonnen Charakteren im Sommer 2024 und bin so gespannt, wie sich dann im finalen Band alles finden wird. „»Im tiefsten Inneren ist jede eine Rebellin, auch wenn nicht alle das, was in ihnen steckt, ausleben dürfen.«“ [Seite 370] Fazit: Das Buch „Die Köchin – Alte Hoffnung, neue Wege“ ist der sehr gelungene und lesenswerte zweite Teil der Trilogie um die Köchin Fabienne. Mit viel Flair, geschichtlichen Wissen und interessanten Einblicken in die Welt des Kochens nimmt uns Petra Durst-Benning mit auf eine gedankliche kulinarische Urlaubsreise. Ich freue mich schon so sehr auf den nächsten Besuch bei Fabienne im Sommer 2024.
  • Von: Christa S.

    Petra Durst-Benning Die Köchin Band 2 – Alte Hoffnung neue Wege Endlich geht es weiter mit der Geschichte von Fabienne! Das kurze Vorwort versetzt mich schnell wieder in die Zeit von 1888. Fabiennes Reise durch Südfrankreich führt uns zu aller erst nach Narbonne wo sie mit Yves zusammen lebt und arbeitet. Ihre Arbeit als Küchenhilfe ist wenig befriedigend für sie, nie vergisst sie ihren Traum eines eigenen Restaurants. Aber noch mehr lässt sie die Sehnsucht nach ihrem verschwunden Sohn nicht zur Ruhe kommen. Der herrlich flüssige Schreibstil von Frau Durst-Benning lässt mich nur so durch die Kapitel fliegen. Aber immer wieder lassen mich Sätze aufmerken, die schon fast philosophisch angehaucht sind: „Sie lachten und sie drehten sich im Kreis, und alle Fragen, Gedanken und Zweifel wurden unter ihren Sohlen zermahlen wie Staub“… Und als sich Fabienne im Restaurant „Le Miroir“ einem ungewöhnlichen Möhren-Einstellungstest unterziehen muss, komme ich aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus. Gab es so etwas wirklich? Im „Le Miroir“ findet Fabienne neues Glück, endlich kann sie als Köchin arbeiten, schnell hat sie sich der revolutionären, zeitsparenden Arbeitsweise angepasst, die so noch heute praktiziert wird. Auch ihre alte Freundin(?) Stéphanie taucht wieder auf. Wir bekommen Einblick in deren, auch nicht immer ganz einfachen, Leben, mit ihrem Mann Jules. Interessanter Weise schreibt Stéphanie Restaurant-Kritiken für eine Zeitung, vielleicht ist das der Beginn oder eine Anspielung auf den „Guide Michelin“? Auch mit ein wenig Spannung kann dieses Buch aufwarten, so geschehen Todesfälle, die auch in einen Krimi reinpassen würden. Fabienne kommt ihrem Traum nach einem eigenem Restaurant recht nah, doch ganz erreicht sie ihn nicht. So bleibt die Geschichte offen und wir müssen ein Jahr auf Teil 3 der Trilogie warten! Band 2 gefällt mir eigentlich noch besser als der erste Teil, irgendwie schafft es die Autorin mich noch mehr ins Leben von Fabienne hineinzuziehen. Lecker sind ihre Geschmacksbeschreibungen: „Fabie nahm den Pfirsich und biss davon ab. Er schmeckte nach Sommer und Vanille und ein wenig nach Karamell“. Da möchte ich auch reinbeißen… Im Anhang gibt es wieder ein paar Rezepte. Die „Pommes Grenailles“ wurden von mir schon nachgekocht, kann ich nur empfehlen! Nachtrag: Eine Bekannte besuchte mich vor kurzem für ein paar Tage und beichtete mir, sie habe immer heimlich in dem „wundervollen Buch“ gelesen. Sie dachte, sie dürfte es nicht lesen, da es ja mein „persönliches Vorabexemplar“ war, konnte aber einfach nicht damit aufhören… Eigentlich ein schönes Kompliment für das Buch!
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