Club Paradies - Im Licht der Freiheit von Caren Benedikt

Caren Benedikt Club Paradies - Im Licht der Freiheit

Maria Borchardt steht vor den Trümmern ihres Lebens – und trotzdem findet sie die Kraft für einen Neuanfang, der ihr letztlich mehr beschert, als sie je für möglich gehalten hätte ...

Maria Borchardt ist nicht mehr dieselbe Frau seit diesem schrecklichen Weihnachten 1976. Seit die Polizei an der Tür der Villa Borchardt geklingelt und der Staatsanwalt ihr den Durchsuchungsbeschluss präsentiert hat. Und seit sie erfahren hat, dass ihr Mann Hanns Borchardt in betrügerische Machenschaften verwickelt war. Aber jetzt ist keine Zeit, sich selbst zu bemitleiden. Sie muss aus eigener Kraft ihr Leben wieder aufbauen. Und sie ist nicht allein. Klaus Schröder, der Familienanwalt, war schon immer auf ihrer Seite und auch jetzt tut er alles, um ihr zu helfen, während ihre Tochter Hanna ihren ganz eigenen Weg geht ...

Das Finale des Mehrteilers! Nach »Im Glanz der Macht« folgt nun »Im Licht der Freiheit«.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: buecherwurm1310

    Maria hatte immer Entschuldigungen für das Verhalten ihres Mannes Hanns Borchardt, der wenig Rücksicht auf seine Familie genommen hat. Doch dann stand Weihnachten 1976 die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluss vor der Tür. So hat Maria erfahren, in welch betrügerische Machenschaften ihr Mann verwickelt war. Für Selbstmitleid ist keine Zeit, sie muss sehen, wie sie zurechtkommt und entwickelt dabei ungeahnte Stärke. Zum Glück steht ihr der Familienanwalt Klaus Schröder zur Seite. Schon der Vorgängerband „Club Paradies - Im Glanz der Macht“ hat mich begeistert und natürlich wollte ich wissen, wie es weitergeht. Der lebendige Schreibstil der Autorin Caren Benedikt liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Hanns Borchardt war ein dominanter Mann, der rücksichtslos im Geschäftsleben wie im Privatleben war. Als seine Machenschaften aufgeflogen sind, entzieht er sich der Verantwortung und lässt seine Frau und Kinder zurück, die mit den Folgen seiner Betrügereien fertig werden müssen. Maria hat die bestimmende Art immer ertragen und entschuldigt, doch nun muss sie erkennen, was für ein Mensch Hanns wirklich war. Seine jahrelangen schändlichen Lügen sind wirklich unfassbar. Es wird nicht leicht für sie, denn die Gesellschaft, welche die Borchardt früher hofiert haben, wendet sich ab. Nur Klaus Schröder unterstützt sie weiterhin. Mir hat es gefallen, wie Maria ihre Probleme angeht und daran wächst. Dafür ist ein Stück weit auch Hanns‘ ehemalige Geliebte Lea verantwortlich, die Maria helfen will. Das Verhältnis zu ihrer Tochter Hanna wird auch immer inniger. Hanna muss nach Übergriffen ihres Chefs ihren eigenen Weg finden und Sohn Holger verstrickt sich aus Liebe immer mehr in die Aktivitäten der RAF. Das Nachwort der Autorin ist informativ und interessant. Auch dieser Roman ist unterhaltsam und fesselnd und hat mir sehr gut gefallen.
  • Von: Buchmomente

    Den ersten Band der Dilogie „Club Paradies“ mochte ich gerne, klar, dass ich da auch die Fortsetzung lesen wollte. Ich empfehle aber unbedingt, mit dem ersten Band anzufangen, da dieser unmittelbar anschließt. Der letzte Band endet mit dem Tod des Kaufmanns Hanns Borchardt – neben Schmerz und Trauer hinterlässt er seiner Frau und seinen Kindern vor allem Lebenslügen, die langsam ans Tageslicht rücken und das Leben insbesondere von Witwe Marie heftig auf den Kopf stellen. Zum Glück steht ihr Familienanwalt Klaus Schröder zur Seite. Auch Tochter Hanna leidet unter dem Verlust, dazu kommen aber auch noch Probleme mit ihrem Arbeitgeber, so dass auch sie sich nach neuen Lebenswegen umschaut. Sohn Holger rutscht immer tiefer in die Netze der RAF – und das aus Liebe zu einer Frau, die er sonst nicht zu halten weiß. Und zu guter Letzt muss sich auch Lea, die Besitzerin des Club Paradies, ihrer Vergangenheit stellen. Der erste Band endete mit einem ziemlichen Schock und hat dadurch viele Fragen offengelassen. Diese werden in diesem Teil dann alle erklärt, und man begleitet Marie, Hanna und Holger Borchardt bei dem, was sie nun mit dem Erbe und vor allem den vielen Lügen anfangen. Dabei gibt es wieder unterschiedliche Perspektiven und jeder der Charaktere kommt in eigenen Kapiteln zu Wort – ich konnte mich so sehr gut in die Figuren hineinversetzen und habe ihr Schicksal wirklich gut nachfühlen können. Marie ist zu Beginn des Buches eine verzagte Witwe, die sich von ihrem Schicksal verschlingen lässt – nicht nur steht sie vor einem riesigen Schuldenberg, nein, sie hat auch ihre gesellschaftliche Stellung eingebüßt und sitzt nun zuhause in der Wohnung und wartet auf Änderung. Gefallen hat mir die Entwicklung, die sie dann durchmacht, denn einmal wachgerüttelt, wird sie zu einer selbstbewussten Frau, die ihr Schicksal anpackt, lenkt und sich vor allem nicht mehr von anderen etwas vorschrieben oder sich unterbuttern lässt. Ihren Wandel fand ich etwas zu einfach und glatt dargestellt, so dass ich ihn nicht ganz realistisch fand, grundsätzlich aber gefällt mir die Botschaft. Außerdem wird auch ihre Beziehung zu Tochter Hanna sehr intensiv und innig – und auch das hat mir gefallen, weil die beiden nun nicht mehr wie Tochter und Mutter auftreten, sondern sich auf Augenhöhe betrachten und jede die andere bei ihren Vorhaben unterstützt. Hanna wird an ihrem Arbeitsplatz belästigt und sucht sich daher ein neues Aufgabengebiet. Damit beleuchtet die Autorin ein weiteres Kapitel der 1970er Jahre, nämlich das Aufkommen der sogenannten Aufklärungsfilme im Gegensatz zu pornografischen Filmen. Holger ist eine Figur, die mich sehr berührt hat – er ist schon in Band 1 in die Fänge der RAF geraten, so dass man hier eine Menge zu Motiven und Hintergründen der Taten erfährt, Holgers Motivation aber macht mich traurig und wütend zugleich: Er ist seiner radikalen Freundin geradezu verfallen, und sie zwingt ihn mit Liebesentzug, die terroristischen Aktionen zu unterstützen, hinter denen er aber eigentlich nicht steht. Der Schreibstil ist wieder angenehm zu lesen, sehr lebendig und voller Dialoge. So sind die Seiten rasch dahingeflogen. Das Ende hat mich zuerst glauben lassen, es könnte doch noch einen weiteren Band geben, weil zwar alle offenen Fragen geklärt waren, manche Erzählstränge aber Raum für Spekulation zulassen. Im Nachwort erklärt die Autorin aber, dass es bei der Dilogie bleibt und – sehr interessant – wie sie zu der Geschichte gekommen ist und welche realen Menschen ihr da als Pate vor Augen waren. Ich mochte auch diesen Band und gebe 4 von 5 Sternen.
  • Von: Mareike

    Schon der erste Band dieser Diologie „Club Paradies - Im Glanz der Nacht“ hat mir wahnsinnig gut gefallen, doch dieser zweite Band hier, hat nochmal alles übertroffen. Ich war total gefangen in der Geschichte und es war spannend von der ersten- bis zur allerletzten Seite. Ein großes Lob an die Autorin, denn ihr Schreibstil ist einfach nur grandios. Hier in dieser Fortsetzung nun, durfte ich all die mir liebgewonnenen Protagonisten wieder auf ihren Lebenswegen begleiten und besonders schwer hat es natürlich Maria Borchardt, sie ist nicht mehr sie selbst seit diesem schrecklichen Weihnachten 1976, als ihr Mann Hanns Selbstmord begangen hat. Hanns hatte mit seinem Handeln und damit ist nicht der Selbstmord gemeint, so vielen Menschen geschadet und die Berliner werden gewiss nie vergessen, was er getan hat. Man nannte ihn stets den Baulöwen von Berlin, doch in Wirklichkeit war er der größte Lügner und Betrüger, den die Stadt je gesehen hatte. Seine Familie ist jetzt finanziell am Boden, sie haben alles verloren und Maria wohnt daher nun mit ihrer Tochter Hanna in einer Drei-Zimmer-Wohnung, die Klaus Schröder ihr Rechtsanwalt, den beiden kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Klaus ist für Maria ein richtig guter Freund, er unterstützt sie finanziell, steht ihr mit Rat und Tat zur Seite und regelt ihre Angelegenheiten. Maria muss nun täglich ertragen, dass ständig neue Lebenslügen ihres Mannes ans Licht kommen. Während des Lesens war ich oft regelrecht schockiert darüber, was Maria dann so nach und nach noch alles erfahren hat und ich habe mich oft gefragt, wie viel diese großartige Frau wohl noch ertragen muss und ob sie nicht eines Tages endgültig daran zerbricht. Ihr Sohn Holger ist immer noch mit der radikalen Monika zusammen, er kommt einfach nicht von ihr los, er würde alles für diese Frau tun, denn er liebt sie abgöttisch. Holger wollte nie in die Straftaten, die die RAF beging, involviert werden, doch Monika und ihre RAF Freunde benutzen ihn nun auch hier in dieser Geschichte wieder für eine Straftat… Doch dazu möchte ich hier an dieser Stelle nicht mehr verraten, um niemandem etwas vorwegzunehmen, aber ich kann sagen, ich habe total mitgefiebert, hätte Holger am liebsten mal so richtig geschüttelt, sodass er nochmal einen klaren Kopf bekommt. Ach, es gab so viele Wendungen und dramatische Schicksalsschläge, doch großartig fand ich dann, wie Maria immer wieder neuen Mut gefasst hat und vor allem, wie sie auf eigene Faust versucht hat, ihr Leben unbedingt wieder in den Griff zu bekommen, allerdings war Lea Stern daran nicht ganz unbeteiligt, denn diese Frau spielt dabei eine große Rolle. Auch Hanna hat neue große Pläne für ihre Zukunft und hofft auf das Verständnis ihrer Mutter. Mir hat es sehr gut gefallen, wie dann Mutter und Tochter zusammenhalten und vor allem, dass die beiden Frauen sich nicht unterkriegen lassen. Gerne möchte ich dieses Buch weiterempfehlen und auch noch auf das Nachwort der Autorin aufmerksam machen, denn dort erfährt man, wie sie historische Fakten in die fiktive Handlung eingebaut hat und das fand ich besonders lesenswert.
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