Das Erbe der sieben Familien von Matteo Strukul

Matteo Strukul Das Erbe der sieben Familien

1494 regiert auf der italienischen Halbinsel das Chaos. Während das Volk von Florenz in den Bann des Mönchs Savonarola gerät und Piero de’ Medici aus der Stadt jagt, betreibt in Rom der Borgia-Papst Alexander VI. eine korrupte Vetternwirtschaft und vergnügt sich schamlos mit seinen Mätressen. Unterdessen verbündet sich der Mailänder Ludovico Sforza mit dem französischen König und ermöglicht es ihm, die Alpen zu überqueren und in Italien einzumarschieren. Krankheit, Unterdrückung und Blutvergießen sind die Folge. Doch dann regt sich unter den Italienern mutiger Widerstand gegen die Knechtschaft der Anjou ...

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: Angela Busch

    Mein Leseeindruck: Allgemein bekannt aus der Zeit der italienischen Renaissance sind die Namen der Familien und Geschlechter Borgia und Colonna (Rom), Medici (Florenz), Visconti-Sforza (Mailand), Aragón (Neapel) und Condulmer (Venedig). Diese Zeiten in ihrer politischen Macht und dem starken Einfluss dieser Familien-Geschlechter beschreibt Matteo Strukul in diesem sehr umfangreichen Werk in fast siebenhundert Seiten. Er hat es in vier Teilen verfasst. Eigentlich ist es ein relativ kurzer Zeitraum und zwar von 1488 - 1507. Der Roman ist vollgepackt mit politischen Machtintrigen, Kriegsereignissen, Unterdrückung und brutalem Blutvergiessen. Das Haus Anjou (Frankreich) bedroht die italienischen Stadtstaaten, entzweit sie untereinander und marschiert in das Land ein. Es sind wohl auch sehr treffende Beschreibungen der historischen Protagonisten. Detailreich und atmosphärisch sehr stimmig wird diese Mischung den Leser*innen unterbreitet. Eine gelungene Mischung von Fiktion und historisch belegbaren Ereignissen. Und doch bin ich leider mit diesem Buch nicht richtig warm geworden und habe mich teilweise zum Weiterlesen zwingen müssen. Der Autor hat viele Ereignisse in kleinste Kapitel von oft nur vier bis sechs Seiten aufgeschrieben - immer wieder mit anderen Ereignissen, Personen und Daten. Merkwürdigerweise wurde es dadurch für mich eher schwierig die Übersicht zu behalten, was vielleicht auch an der grossen Anzahl von Protagonist*innen lag. Ich hätte mir mehr Lesevergnügen gewünscht und bin etwas enttäuscht von diesem fulminanten Werk. Meine Bewertung: Drei *** Sterne für diesen guten historischen Roman. Herzlichen Dank an den Autor und den Goldmann Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar!
  • Von: Jessica

    Strukul entwirft eine faszinierende Welt voller Intrigen, Geheimnisse und Rivalitäten. Die Beschreibung des historischen Venedigs ist detailreich und atmosphärisch, und es gelingt dem Autor, die Leserinnen und Leser in die prächtige und zugleich gefährliche Welt der Serenissima einzuführen. Die Charaktere in „Das Erbe der sieben Familien“ sind vielschichtig und gut ausgearbeitet. Die verschiedenen Charaktere sind einnehmend und tragen zur Komplexität der Handlung bei. Der Roman ist voller Wendungen und Überraschungen, die das Tempo der Geschichte aufrechterhalten und den Leserinnen und Lesern das Gefühl geben, ständig in Atem zu sein. Die politischen Intrigen und Machtspiele zwischen den Familien verleihen der Handlung zusätzliche Spannung und sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist der Schreibstil von Matteo Strukul, der lebendig und mitreißend ist. Die Dialoge sind gut geschrieben und vermitteln die Stimmung und den Charakter der Figuren. Obwohl „Das Erbe der sieben Familien“ ein unterhaltsamer Roman ist, muss ich sagen, dass die Geschichte an einigen Stellen etwas vorhersehbar ist. Auch wenn dies den Lesegenuss nicht wesentlich beeinträchtigt, könnte es für manche Leserinnen und Leser, die viel Erfahrung mit dem Genre haben, etwas enttäuschend sein. Insgesamt ist „Das Erbe der sieben Familien“ von Matteo Strukul ein packender historischer Roman, der mit einer fesselnden Handlung, interessanten Charakteren und einem atmosphärischen Setting überzeugt. Obwohl er keine völlig neue Geschichte erzählt, ist er dennoch ein unterhaltsames Leseerlebnis, das Fans historischer Romane sicherlich genießen werden.
  • Von: Martina Suhr

    Matteo Strukul versteht sich überaus gekonnt darauf, historische Themen nicht nur authentisch, sondern auch überaus mitreißend zu beschreiben. Man hat das Gefühl, direkt hineinzuspringen und als stiller Beobachter all die Irrungen und Wirrungen, die Machtbestrebungen und die politischen Ränkespiele mitzuerleben. Es ist so viel geboten, dass keine unnötigen Längen entstehen, im Gegenteil, man hat das Gefühl mit jeder Seite tiefer und tiefer in den Sog hineingezogen zu werden. Mir gefällt die Stimmung, die der Autor kreiert, die Authentizität und auch die Detailtreue, mit der er die Machtverhältnisse der großen Familien der italienischen Renaissance darstellt. Auch wenn ich die gängigen Namen natürlich kannte, hat er mit dieser Reihe einen Einblick gewährt, der mich nicht nur unterhalten hat, sondern auch mir viele neue Seiten aufzeigen konnte. Ich bin gespannt, welche spannenden Geschichten aus seiner Feder noch auf uns warten.
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