Das Kaffeehaus - Falscher Glanz von Marie Lacrosse

Marie Lacrosse Das Kaffeehaus - Falscher Glanz

Die junge Sophie von Werdenfels tritt ihre Stelle als Kaiserin Sisis Hofdame an. Doch im Hofstaat hat sie es schwer. Insbesondere die Gräfin Marie Festetics, Sisis Favoritin, verfolgt jeden ihrer Schritte mit Eifersucht und Argwohn. Sophie erlebt das vordergründig glamouröse, hinter den Kulissen jedoch zutiefst bigotte Leben am Kaiserhof mit. Als Hofdame muss sie auch an der Hochzeit ihrer großen Liebe Richard mit Amalie von Thurnau teilnehmen. Als sie selbst gegen ihren Willen mit einem viel älteren Adeligen verheiratet werden soll, flieht sie vom Hof ins Kaffeehaus ihres mittlerweile schwer kranken Onkels. Dort übernimmt sie die ersten Leitungsaufgaben …

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: eineweltvollergeschichten

    Auch Band 2 der Reihe hat mir wieder viel Spaß gemacht. Das 𝗧𝗲𝗺𝗽𝗼 der Geschichte ist sehr gemütlich, was es zu einem perfekten Herbstread macht. Durch die 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗱𝗲𝗻𝗲𝗻 𝗘𝗿𝘇ä𝗵𝗹𝗲𝗿𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗶𝘃𝗲𝗻 wird es dabei nie langweilig. Jeder 𝗖𝗵𝗮𝗿𝗮𝗸𝘁𝗲𝗿 wurde liebevoll ausgearbeitet und bekommt seine ganz eigene Geschichte, abseits von der Protagonistin Sophie, was mir sehr gut gefallen hat. 𝗦𝗼𝗽𝗵𝗶𝗲, die so gar nicht in die für sie von der Gesellschaft gefertigte Rolle passen will, mochte ich sehr. Ich mag ihre Entwicklung, ihre Haltung und ihre liebevolle und loyale Art. Das 𝗵𝗶𝘀𝘁𝗼𝗿𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗦𝗲𝘁𝘁𝗶𝗻𝗴, mit seiner Mischung aus wahren Gegebenheiten und fiktiven Handlungen und Charakteren konnte mich absolut begeistern und in den Bann ziehen. Alles in allem eine schöne und gemütliche Geschichte! Ich freue mich sehr auf den finalen Teil der Reihe.
  • Von: Ulrike Hartwig

    Gespannt habe ich auf den zweiten Teil der Kaffeehaus-Saga gewartet, der im April 2021 erschien. Marie Lacrosse erzählt die Geschichte der (fiktiven) Komtess Sophie von Werdenfels nahtlos weiter. Nach den tragischen Ereignissen in Mayerling („Schwerpunktthema“ des 1.Teils) ist der kaiserliche Hof bemüht, die Wahrheit bestmöglich zu vertuschen. Darum beruft Kaiserin Elisabeth Sophie zu ihrer Hofdame. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Sophie über alles schweigen muss, was sie über ihre Freundin Mary Vetsera und deren unheilvolles Verhältnis zu Kronprinz Rudolf weiß. Sophie stellt bald fest, dass der Glanz des Kaiserhauses nur vordergründig ist, hinter den Kulissen bietet sich ein gänzlich anderes Bild. Intrigen der Hofdamen untereinander sind keine Seltenheit. Als „Promeneuse“ ist Sophie häufig an der Seite der Kaiserin. Mit der Zeit kommt sie Elisabeth, wie sie sie nennen darf, wenn sie unter sich sind, näher und erfährt manches Geheimnis, das unbedingt gewahrt werden muss. Glücklich am Kaiserhof ist Sophie jedoch nicht. Sie macht sich Sorgen um ihre Mutter und vor allem um ihre jüngere Schwester, die oft unter dem strengen Stiefvater zu leiden hat. Sophie vermisst die Stunden, die sie gemeinsam mit ihrem Patenonkel Stephan in dessen Café Prinzess verbracht hat. Und am meisten vermisst sie Richard von Löwenstein (ein ebenfalls fiktiver Charakter), der seinerzeit zum engeren Kreis um Kronprinz Rudolf gehörte und den Sophie über Mary Vetsera kennengelernt hat. Seitdem liebt sie ihn. Richard jedoch ist der Komtess Amalie von Thurnau anverlobt. Und um Sophies Hand hält ein sehr viel älterer und ihr äußerst unsympathischer Adeliger an. Da erreichen sie beunruhigende Nachrichten aus dem Café Prinzess… Auch mit dem 2. Teil „Falscher Glanz“ ihrer „Kaffeehaus-Saga“ gelingt es Marie Lacrosse in hervorragender Weise, Geschichte zum Leben zu erwecken. Anschaulich berichtet sie nicht nur über das Leben am kaiserlichen Hof zu Wien nach dem Tod des Kronprinzen 1889, sie erzählt auch vom Leben und den Sorgen der damaligen Wiener Bevölkerung; so zum Beispiel vom Streik der Wiener Tramway-Kutscher. Hier treffen wir Irene Gerban wieder, die wir in der Weingut-Saga der Autorin kennengelernt haben. In dem sehr informativen Nachwort „Wahrheit und Fiktion“ klärt Marie Lacrosse auf, was auf Fakten beruht, wo sie ihre Fantasie spielen ließ, wo sie auf ihr psychologisches Fachwissen zurückgreift und wo sie historisch belegte Ereignisse aus dramaturgischen Gründen der Romanhandlung anpasste. Mein persönliches Fazit: Wo Marie Lacrosse draufsteht, ist höchster Lesegenuss drin. Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Es war, als ob ich liebe Bekannte wieder treffen würde. Vor allem Richard von Löwenstein wurde mir immer sympathischer, und ich bin gespannt, wie seine Geschichte (und die Sophies) weitergeht. Viel zu schnell war ich am Ende des doch ca. 700 Seiten starken Buchs angelangt und blieb traurig zurück. Mein Trost war, dass Band 3 „Geheime Wünsche“ bereits im Herbst dieses Jahres erschien. Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Goldmann-Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch meine Meinung nicht beeinflusst.
  • Von: piavictoriaoc

    Wie bereits im ersten Buch der Reihe ist der Schreibstil grandios. Durch die richtige Wortwahl, die authentischen Gespräche und Beschreibungen fühlt man sich direkt ins späte 19. Jahrhundert versetzt. Dass die Autorin sehr viel wert auf Authentizität legt, wird auch allerspätestens im Nachwort klar, in dem sie ihre Quellen nennt und angibt, welche Ereignisse im Buch der Realität entsprachen und welche ihrer Fiktion entsprangen. Zwar gab es im zweiten Band mehr fiktive Elemente als im ersten Buch, dennoch wird sich grundlegend an wahren Begebenheiten orientiert. In diesem Band geht es nach den Ereignissen in Mayerling im Jahre 1889 weiter. Im Mittelpunkt steht wieder die junge Sophie von Werdenfels, die aufgrund ihres Wissens um die wahren Geschehnisse der Mayerling-Affäre, nun eine Anstellung als Hofdame der Kaiserin Elisabeth in der Hofburg antreten soll. Dies gibt viele Einblicke in das späte Leben Sisis und ihre Eigenarten - die aus heutiger Sicht durchaus psychische Erkrankungen sind. Ich persönlich fand das wahnsinnig interessant, zumal die Autorin sich auch hier sehr stark an Fakten gehalten hat und nur Kleinigkeiten angepasst hat. Auch der männliche Protagonist des ersten Bandes, Richard von Löwenstein, tritt auch in Band 2 wieder auf. Die beiden Charaktere haben kaum Berührungspunkte, deshalb werden quasi zwei Geschichten nebeneinander erzählt. Richard kommt in den Kontakt mit der Arbeiterschaft und erlebt deren Streik um bessere Arbeitsbedingungen. Auch diese Ereignisse sind weitestgehend faktisch korrekt dargestellt. Mit Ausnahme natürlich einiger Figuren, die fiktiv sind. Leider nimmt die Geschichte nie so richtig Spannung auf, sondern berichtet nur nacheinander von verschiedenen Ereignissen, die an sich schon spannend und interessant sind, aber im großen Zusammenhang nicht alle miteinander einen Spannungsbogen ergeben. Dennoch ließen sich die knapp 700 Seiten recht schnell weglesen, was eindeutige am wunderbaren Schreistil der Autorin lag. Für alle begeisterten Leser:innen des ersten Teils, ist auch dieser Band eindeutige die richtige Wahl! Er berichtet sehr spannende Fakten über das Kaiserpaar, allen voran natürlich Sisi, und baut zusätzlich noch Szenen der einfachen Arbeiterschaft mit ein. Rundum ist es ein authentischer historischer Roman, der der Wirklichkeit mit liebenswürdigen fiktiven Figuren einen schönen Rahmen gibt.
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