Kurzfassung
Württemberg Anfang des 17. Jahrhunderts. Elisabeth, ein Bauernmädchen, fühlt sich gefangen in ihrem eintönigen Leben. Ein prügelnder Vater, eine lieblose Mutter und zwei Geschwister, die der 17 Jährigen das Leben zur Hölle machen. Getrieben von dem Wunsch, ihrer lieblosen Herkunft und der bitteren Armut zu entgehen, lässt sie sich auf die Liaison mit einem Mann aus gutem Hause ein, nicht wissend, dass es sich hierbei um den Sohn des Herzogs von Stuttgart handelt. Als Elisabeth schwanger wird, verspricht Georg ihr, sie mit sich zu nehmen und zu heiraten. Doch statt in ihrem neuen Leben, findet sie sich gefangen in einem Bordell wieder, wo sie ihr Kind auf die Welt bringt, eine Totgeburt wie man versucht, ihr weißzumachen. Elisabeth gibt den Kampf um ihr Kind nicht auf und begegnet auf ihrer Flucht aus dem Hurenhaus dem Alchemisten Johannes Keilholz. Gemeinsam führt ihr Weg sie nach Stuttgart an den Hof des Herzogs, wo ihr Leben erneut dramatische Wendungen nimmt.
Charaktere
Die Hauptpersonen in diesem historischen Roman sind Elisabeth, ein Bauernmädchen, Georg und Frédéric aus dem Adel und Johannes Keilholz, ein Arzt und Alchemist. Die Schicksale dieser Charaktere sind unwiderruflich miteinander verbunden, auch wenn dies am Anfang der Geschichte und aufgrund ihrer verschiedenen Gesellschaftsschichten völlig abwegig erscheint. Es fällt leicht, sich in die Personen hineinzufühlen, was auch durch den Wechsel der Erzählperspektive gefördert wird. Besonders reizvoll ist das Wachsen der Charaktere im Laufe des Buchs, so wird aus der naiven und leichtgläubigen Elisabeth im Verlauf trotz all ihrer schlimmen Erfahrungen oder vielleicht gerade dadurch eine selbstbewusste junge Frau.
Schreibstil
Deana Zinßmeister erzählt die Geschichte, die teilweise auf wahren Begebenheiten und realen Personen existiert, in mitreißenden Worten. Ihre Sprache ist modern und doch dem damaligen Wortschatz angepasst, die Beschreibungen bildhaft und die Handlung glaubhaft. Durch den Wechsel der Erzählperspektiven fällt es leicht, den Intentionen und Emotionen der Handelnden zu folgen, und nicht selten bleiben Situationen zunächst ungeklärt, um dann erst Kapitel später wieder aufgenommen zu werden, was dazu führt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Auch bleiben manche Ereignisse bis zum Schluss rätselhaft und werden erst in den letzten Kapiteln aufgeklärt.
Fazit
"Die Farbe des Goldes" ist ein lesenswerter historischer Roman, der es einem leicht macht, in die Wirklichkeit des 17. Jahrhunderts rund um Stuttgart, Tübingen und Umgebung einzutauchen. Wenn gleich mir etwas das Lokalkolorit fehlte und ich manches Mal Elisabeths Hadern zu langatmig fand, sind mir die Charaktere sehr ans Herz gewachsen. Das Elend und die soziale Kälte auf dem Land waren für mich schwer zu ertragen. Auch das damalige Frauenbild, die Normalität von Missbrauch, Vergewaltigung und Brutalität sind aus heutiger Sicht erschreckend. Doch wird durch den Roman auch deutlich, dass das Leben am Hofe für den Adel ein ständiges Aushandeln und Taktieren war, und vieles halt doch nur "Die Farbe des Goldes" trug ohne wirklich reich zu machen. Für mich eine klare Kaufempfehlung!
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