Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas von Katharina Innig

Katharina Innig Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas

Therese von Bayern – eine bemerkenswerte Frau, unerschrockende Reisende und leidenschaftliche Forscherin

Ende des 19. Jahrhunderts: Therese von Bayern erfüllt so gar nicht die Erwartungen, die ihre Zeit an eine Prinzessin hat. Sie weigert sich zu heiraten und interessiert sich brennend für Naturwissenschaften – und es zieht sie in die Ferne, in das Land ihrer Träume: Brasilien. Gemeinsam mit drei Begleitern reist sie über den Atlantik und taucht ein in eine tropische Welt voller Wunder. Therese ist wie gebannt von diesem Land, erlebt seine Schönheit und Vielfalt, aber auch Gefahren und Grausamkeit. Sie lernt einen Mann vom Volk der Tupí kennen, der ihr ein Leben näherbringt, das sich von ihrem gänzlich unterscheidet. So wird diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis – und zur Geschichte einer besonderen Liebe.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: happy_reading_life

    Therese von Bayern ist anders als es ihre Zeit von Frauen erwartet und sie hat einen großen Traum – Brasilien zu bereisen. Und ihr Vater, König von Bayern, ermöglicht es ihr dank seiner finanziellen Möglichkeiten. Mit der nötigen Begleitung (Gesellschaftsdame, Reisemarschall, Beschützer) bestreitet sie 1888 die Reise. Das Buch spielt dabei auf 2 Zeitebenen – zum Einen wird die Reise selbst beschrieben und zum anderen das letzte intensive Treffen von Therese und Veronika in Lindau 1924. Es gefällt mir sehr gut wie die verschiedenen Ereignisse ihre Zeit in die Geschichte eingewoben werden, z. B. der Kaiserwechsel sowie 1. Weltkrieg. Denn diese Themen sind keineswegs zu domiant, dennoch zeigt die Autorin wie diese das Leben der Menschen in dieser Zeit maßgeblich prägte. Man merkt dabei, dass Katharina Innig (das Psyeudonym von Tabea Mußgnug) Kunsthistorikerin ist. Die Beschreibung der brasilanischen Ereignisse, aber auch Thereses und Veronikas Rückblick haben mir sehr gut gefallen. Die Liebe kommt im Roman keineswegs zu kurz und auch Freundschaft, Respekt vor Natur und Einheimischen sowie das Leben im 19. Jahrhundert werden angesprochen. Dabei sind all diese Themen nie zu stark im Fokus, sondern fügen sich wunderbar ein in das Gesamtgefüge des Buches. Was mich beim Schreibstil ein wenig stört, ist der Perspektivwechsel für die zwei Handlungsstränge – 1888 aus der Ich-Perspektive von Therese und 1924 aus Sicht eines neutralen Erzählers….aber die ruhige Art mit der beide Perspektiven beschrieben sind, hat mich sehr abgeholt – dabei war es keineswegs langweilig oder altbacken, sondern wirklich inspirierend. Auch wenn ich mich schon immer sehr für Geschichte interessiert habe, war mir Therese von Bayern nicht wirklich bekannt und ich konnte viel über sie in diesem Buch lernen. Hauptsächlich steht Therese im Zentrum, aber auch ihre Freundin Veronika (die im Vergleich zu Therese fiktiv ist). Therese ist eine beeindruckende Frau, sie geht ihren Weg – auch wenn dieser so anders ist als üblich zu Ende des 19. /Anfang des 20. Jahrhunderts. Ich selbst arbeite wissenschaftlich, wenn auch nicht naturwissenschaftlich und die Art und Weise wie Therese ihre Forschung betrieb, sie später Museen zur Verfügung stellte und sich für die Gemeinschaft in Lindau engagiert, hat mir sehr imponiert. Von ihr können Frauen heute noch viel lernen, auch wenn sie ganz andere Voraussetzungen hatte durch ihre Herkunft. Sie hat den Wandel nach dem 1. Weltkrieg weit besser verkraftet und gestaltet als Veronika, dabei stammte Therese doch aus der bayrischen Königsfamilie und somit auf der „Verlierer-Seite“. Den Eindruck hat man bei ihr keineswegs. Es war sicher auch eine Frage des Timings – aber das Buch hat mich genau richtig getroffen und abgeholt. Ich liebe Geschichte und ich mag Romane über starke Frauen. Beides kam hier zusammen – und dann noch in Form von Therese, die Prinzessin und Forscherin zugleich ist. Daher bleibt mir nichts anderes übrig als Therese und ihrem Brasilien-Abenteuer 5 von 5 Sterne zu geben.
  • Von: Die Geschichtensammlerin

    Klappentext : Therese von Bayern – eine bemerkenswerte Frau, unerschrockende Reisende und leidenschaftliche Forscherin Ende des 19. Jahrhunderts: Therese von Bayern erfüllt so gar nicht die Erwartungen, die ihre Zeit an eine Prinzessin hat. Sie weigert sich zu heiraten und interessiert sich brennend für Naturwissenschaften – und es zieht sie in die Ferne, in das Land ihrer Träume: Brasilien. Gemeinsam mit drei Begleitern reist sie über den Atlantik und taucht ein in eine tropische Welt voller Wunder. Therese ist wie gebannt von diesem Land, erlebt seine Schönheit und Vielfalt, aber auch Gefahren und Grausamkeit. Sie lernt einen Mann vom Volk der Tupí kennen, der ihr ein Leben näherbringt, das sich von ihrem gänzlich unterscheidet. So wird diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis – und zur Geschichte einer besonderen Liebe. Die Autorin : Katharina Innig ist das Pseudonym der Kunsthistorikerin Tabea Mußgnug. Sie wurde 1987 geboren und studierte und promovierte in Heidelberg. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Süddeutschland. Ganz besonders liebt sie das 19. Jahrhundert und herausragende Frauenbiografien. »Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas« ist ihr erster historischer Roman. Meine Meinung : Das vorliegende Buch ist der Debutroman der Autorin Katharina Innig. Besonders erwähnenswert ist das toll gestaltete Cover, das ein echter Blickfang in jedem Bücherregal ist. In der Romanbiografie von Katharina Innig geht es um das Leben von Prinzessin Therese von Bayer. Ihrer Zeit weit voraus, reist sie im jahre 1888 inkognito an den Amazonas, um dort die Flora und Fauna zu studieren. In einem zweiten Erzählstrang befinden wir uns im Jahre 1924. Hier sortiert die 74jährige Prinzessin ihre Forschungsergebnisse und vielerlei mitgebrachte Dinge. Die Autorin nimmt uns auf eine aussergewöhnliche und spannende Reise nach Brasilien und ins Amazonasgebiet mit. Prinzessin Therese ist eine außergewöhnliche Frau mit Empathie für die einheimische Tier - und Pflanzenwelt, aber auch für die indigene Bevölkerung. Wir lernen aber auch die Schattenseiten kennen. Viele Deutsche versuchen dieses wunderschöne Fleckchen Erde nach ihren Wert-und Moralvorstellungen umzuformen. Katharina Innig hat mit äußerster Akribie recherchiert und versorgt uns mit vielen neuen Eindrücken und Informationen. Ich hatte das Buch binnen kürzester Zeit ausgelesen, da einmal angefangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Ich kannte vorher das Wirken von Prinzessin Therese nicht, denn mir war ihre Biografie gänzlich unbekannt. Hier versorgt uns die Autorin mit viele Informationen, so wurde Prinzessin Therese im Jahre 1897 von der Universität München die Ehrendoktorwürde verliehen. Die Prinzessin war eine außergewöhnliche Frau, die in ihrem Denken und Handeln ihrer Zeit weit voraus war. Hoffentlich schreibt Katharina Innig noch viele Bücher, denn mich hat sie als Leserin total begeistert. Ich vergebe für das Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Penguin  Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.
  • Von: Verena / Kapitel11

    Das Cover und der Klappentext dieses Buches haben mich sofort in ihren Bann gezogen :-) Im vorliegenden Buch hat Prinzessin Therese von Bayern den Amazonas bereist und das Land ihrer Träume, Brasilien, besucht. Neben dieser Reise hat sie aber noch viele, viele andere Expeditionen in Länder wie z.B. Südamerika und Russland  unternommen! Diese Geschichte nun um die reiselustige und wissberierige Prinzessin Therese wird im Wechsel mit der Gegenwart rückblickend erzählt, ca. ein 3/4 Jahr vor ihrem Tod. Ihre Freundin Gräfin Veronika von Löwenburg besucht sie in ihrer Wahlheimat Lindau, um der Prinzessin beim Sortieren und Katalogisieren all ihrer Reisemitbringsel und Forschungsergebnisse zu helfen. Die Gräfin war auch bei der Brasilienreise dabei und hatte dort schon ein Händchen für Ordnung und Genauigkeit. Gemeinsam schwelgen sie in vergangenen Zeiten und blicken zurück auf ihre gemeinsame Zeit in Brasilien: Der Leser ist hautnah dabei, wie sich Prinzessin Therese, bzw. "Gräfin Elpen" wie sie sich auf Reisen nennt, und ihre Begleiter auf die Reise machen. Zuerst geht es mit dem Dampfer von Portugal nach Belém und dann nach Manaus und hinein in den Dschungel. Auf ihrer Fahrt entdeckt die Prinzessin nicht nur verschiedenste Tiere, sondern auch Pflanzen, die noch niemand in Europa gesehen hat! Aber auch die Menschen haben es Prinzessin Therese angetan. Im Gegensatz zu vielen anderen Deutschen, von denen sie einige auf ihrer Reise trifft, hat sie Achtung vor der Tierwelt und Bevölkerung Brasiliens und ihren Gepflogenheiten. Und so wundert es auch nicht, dass Kitó, ihr Dolmetscher aus dem Stamm der Tipú, ihr Herz erobert...Aber auch ihrer weiteren Mitreisenden werden dem Leser näher gebracht! Therese macht aber leider auch die Erfahrung, dass in vielen deutschen Köpfen nach wie vor die Sklaverei vorherrscht und diese nicht die Schönheit des Landes erkennen, in welchem sie leben, sondern auf Teufel komm raus versuchen, dieses schöne Fleckchen Erde zu europäisieren! "Die Forscherin" ist wahrlich ein wundervoll und gut recherchiertes Buch! Man merkt, dass die Autorin Katharina Innig mit sehr viel Hingabe an diesem Roman gearbeitet hat. :-) Er liest sich wunderbar und ich war ehrlich traurig, als ich das Buch nach kurzer Zeit bereits ausgelesen hatte! Man bekommt so richtig Lust aufs Reisen! :-) Diese Brasilien-Reise, die auf wahren Tatsachen beruht, hat Katharina Innig ziemlich authentisch so wiedergegeben, wie sie sich abgespielt hat. Hier und da hat sie ihrer schriftstellerischen Fantasie etwas Raum gegönnt und dennoch hat sie ein Bild von einer Frau wiedergegeben, die als Vorbild für viele Frauen nach ihr galt! So erhielt Prinzessin Therese 1897 von der Philosophischen Fakultät München als Anerkennung ihrer wissenschaftlichen Forschungen und Arbeiten die Ehrendoktorwürde, was einer Sensation zur damaligen Zeit gleich kam, denn zu diesem Zeitpunkt durften Frauen noch nicht studieren und somit konnten sie auch keinen Studientitel erhalten! Erst 1903 erlaubte ihr Vater, König Luitpold, das Frauenstudium! Prinzessin Therese konnte ihren Wissensdurst vor allen Dingen dadurch stillen, da sie weder an Mann und Kind gebunden war. Nicht dass es keine geeigneten Heiratskandidaten gab, aber Thereses Liebe gehörte ausschließlich Prinz Otto, dem Bruder von König Ludwig II.. Dieser erkrankte allerdings ebenso wie sein Bruder geistig, was Therese aber nicht davon abhielt, ihm auf ewig in liebevoller Hingabe ergeben zu sein! ebenso wie Kitó... Ich könnte noch so viel mehr über diese tolle Frau schreiben!! :-) Wer so wie ich neugierig auf sie geworden ist, besorgt sich am besten noch weitere Literatur über ihre Reisen! :-) Mich hat dieses Buch und natürlich die Prinzessin selbst sehr begeistert! :-) Sie ist ihren Weg gegangen, hat sich nicht entmutigen lassen, wenn man ihr Steine in den Weg gelegt hat. So etwas gelingt natürlich nur mit den richtigen Leuten an der Seite! Diese hatte die Prinzessin offensichtlich!...
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