Spur des Verrats von Matthias Wittekindt

Matthias Wittekindt Spur des Verrats

Kopenhagen, 1910: Der 8. Internationale Sozialistenkongress ist ein Sammelbecken für Schwärmer, Umstürzler und Utopisten jeglicher Couleur. Mitten unter ihnen: Der preußische Geheimagent Albert Craemer. Getarnt als Genosse, hofft er, etwas über die Hintergründe eines Attentats zu erfahren, das sich kurz zuvor im Berliner Tiergarten ereignete. Seine Mission ist heikel: Nicht nur, weil Craemer fürchten muss, enttarnt zu werden - sondern auch, weil er den Mördern bereits viel näher ist, als er selbst es ahnt.

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Leserstimmen Das sagen andere LeserInnen

  • Von: yesterday

    In zwei europäische Großstädte des Jahres 1910 entführt uns Matthias Wittekindt mit diesem historischen Kriminalroman. Der Major des Preußischen Auslandsgeheimdienstes, Albert Craemer, wird kurz vor seinem Urlaub noch in eine Ermittlung einbezogen. Im Berliner Zoo gab es am helllichten Tag eine Schießerei. Noch bevor genau geklärt werden kann, wer hier auf wen und warum schoss, tritt Craemer mit seiner Frau die Zugreise nach Kopenhagen an. Er reist allerdings nicht ganz ohne Hintergedanken dorthin, denn er will bei einer Tagung nützliche Kontakte knüpfen. Seine Frau Helmine durchschaut sein Geheimnis und plant ihrerseits ein wenig Zeit fürs Kontakteknüpfen ein. Die durchaus unterhaltsame und fortschrittliche Beziehung der beiden ist ein tragendes Element dieses Krimis. Und wie der Zufall es will, zieht es die Beteiligten der Schießerei auch nach Norden. Und da Alberts Mitarbeiter sich an deren Fersen geheftet haben, landen sie ebenfalls in Kopenhagen. Dank ein paar witziger Wendungen landen alle Hauptfiguren am Ende am selben Platz und alles gipfelt in einem komisch-ernsten Showdown. Generell tanzt dieses Buch gekonnt auf der feinen Linie zwischen spannendem Historienkrimi und leichter Parodie mancher damaliger Methoden. Auch die Charaktere sind allesamt voll skurriler Eigenschaften und sie entdecken immer wieder neue Seiten an sich selbst. Auch der Schreibstil passt in die Epoche, er ist - angepasst an die Epoche - hin und wieder umständlich, aber dennoch gut zu lesen.